Die Auswahl an Zelten ist enorm. Wir möchten dir gerne Hilfestellung geben und dir die Entscheidung erleichtern. Folgende Fragen gilt es zu beantworten:
1. Wieviele Personen sollen im Zelt Platz finden?
Soll es ein 1-Personen Zelt oder doch ein Familienzelt sein, das Platz für mehrere Personen bietet?
2. Wo möchtest du zelten?
Soll es an einem geschützten Campingplatz, auf dem Festivalgelände oder doch auf dem K2 aufgeschlagen werden? Spezielle Materialien, Herstellungsverfahren und Zeltformen spielen bei unterschiedlichen Wetterbedingungen und Klimazonen eine tragende Rolle.
Möchtest du im Hochsommer mit mehreren Personen und an einem festen Standort zelten, spielt ein Zelt bzw. Tipi aus atmungsaktiver Baumwolle seine Trümpfe aus. Nicht nur bei Pfadfindern ist es sehr beliebt. Es bietet, im Vergleich zu Modellen aus Polyester, ein angenehmeres Raumklima, eine höhere UV-Beständigkeit und zeichnet sich durch eine extreme Langlebigkeit aus, welche den hohen Kaufpreis wieder relativiert. Durch sein vergleichsweise hohes Gewicht und eine langsame Trocknungszeit, ist es für Trekkingtouren jedoch nur bedingt geeignet. Zelte gelten ab einer Wassersäule von 1.500 mm als wasserdicht. Diese gibt die Wasserdichtigkeit an, d.h. welchen Wasserdruck (gemessen in mm), das Material auf einer Fläche von einem Quadratzentimeter standhält. Baumwollzelte haben die Besonderheit, dass deren Fasern bis zu 30 % ihres eigenen Gewichtes aufnehmen können. Diese quellen auf und schützen dadurch das Zelt vor eindrigendem Wasser, solange der Stoff der Innenwand nicht berührt wird.
Polyester und Nylon bzw. Polyamid sind weitere Materialien, welche häufig bei Zelten verarbeitet werden. Polyester ist leicht, reißfest und ebenfalls UV-Beständig. Bei aufkommenden Wind ist es jedoch relativ geräuschvoll. Nylon (Polyamid) ist ebenfalls leicht und robust, jedoch müssen Nylon-Zelte häufiger nachgespannt werden, da sich das Material bei Regen schnell ausdehnt. Eine UV-Beständigkeit ist hierbei allerdings nicht gegeben.
Einige Hersteller arbeiten daran, durch ein sogenanntes Ripstop-Verfahren, die Reißfestigkeit zu verbessern und Materialausdehungen, durch die Einarbeitung zusätzlicher Kett- und Schussfäden, zu minimieren. Des Weiteren kommen spezielle Beschichtungsverfahren zum Einsatz, um die Wassersäule und UV-Beständigkeit zu optimieren:
Zelte mit einer PU-Beschichtung (Polyurethanbeschichtungen), zeichnen sich meist durch eine höhere Wassersäule aus. Die Wassersäule bei dieser Beschichtung kann sich jedoch nach einer ausgieben Nutzung halbieren und weiterhin reduzieren. Auch sind Zelte aus diesem Material empfindlicher gegenüber Sonneneinstrahlung. Daher werden sie insbesondere für Zeltböden verwendet. PU-Beschichtungen zählen im mittleren Preissegment inzwischen als Standard.
SI-Beschichtungen (Silikonbeschichtungen) werden meist für die Außenhaut von Zelten aus Polyamid verwendet und sind, im Vergleich zu PU-Beschichtungen, aufwändiger im Arbeitsprozess. Sie sind beständiger gegenüber UV-Einstrahlung, vergleichsweise leicht und verstärken zusätzlich das Gewebe, was wiederrum die Reißfestigkeit deutlich erhöht. Daher werden überwiegend hochwertige Zelte, welche extremen Bedingungen standhalten müssen, mit diesem Beschichtungsverfahren gefertigt. Die Wassersäule ist jedoch niedriger, was darauf zurückzuführen ist, dass die Materialstruktur von Grund her eine größere Dichtigkeit aufweist.
3. Welche Zeltform sollte gewählt werden?
Schließlich gilt es, eine geeignete Zeltform für das individuelle Einsatzgebiet zu wählen. Es lassen sich Kuppel-, Tunnel- und Geodätzelte unterscheiden.
Klassische Kuppelzelte (Igluzelte), sind innerhalb weniger Minuten auf- und wieder abgebaut. Durch ihre Konstruktion sind sie selbststehend, windstabil und bieten eine optimale Flächennutzung im Innenraum.
Tunnelzelte sind bei Trekkingtouren, in weniger steinigen und stürmischen Gebieten, zu empfehlen. Sie bieten einen großzügigen Wohn- und Schlafraum sowie Abstellplatz für dein Equipment und haben ein verhältnismäßig geringes Gewicht. Im Vergleich zu Kuppelzelten, sind diese jedoch nicht selbststehend. Gut abgespannt und mit einer entsprechenden Zeltausrichtung, die dem Wind eine geringe Angriffsfläche bietet, haben aber auch sie einen stabilen und sicheren Stand.
Geodätzelte sind die idealen Begleiter bei extremen Trekkingtouren und Expeditionen, in exponierte Gegenden mit rauen Wetterbedingungen. Bedingt durch die Einteilung der Außenzelthaut in mehrere kleine Flächen sowie der sich kreuzenden Gestängebögen, trotzen diese Exemplare Schneelasten und Sturm. Sie sind, ähnlich wie Kuppelzelte, freistehend und kommen, bei kleineren Windböen, ohne eine Abspannung aus. Ihr Auf- und Abbau erfordert jedoch etwas mehr Geschick und das Gewicht ist durch die Verwendung entsprechender Materialien und Gestänge entsprechend schwer.
Es erwartet dich eine Auswahl von Zelten der Marken Nordisk, Grand Canyon, Salewa und Coleman.
Zum Abspannen gibt es hier die passenden Heringe. Als optionaler Anbau z.B. am Zelt oder Wohnwagen, aber auch als alleinige Verwendung, bieten Tarps Schutz vor Regen, Sonne und Wind.
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